Metalloxide werden hauptsächlich bei der Herstellung von farbigem, transparentem Glas verwendet, das in traditionellen Glas- und Kristallleuchten zum Einsatz kommt. Die endgültige Farbwirkung wird außerdem durch die Zusammensetzung des Grundmaterials (Natrium, Kalium, Blei usw.) und durch die Art des Schmelzens - so genannte Oxidation mit Sauerstoff oder Reduktion ohne Sauerstoff - beeinflusst.

PHOTO Museum Pardubice - Kunstlampe aus Uranglas. Zwei leuchtende Pyramiden in einer Reihe erzeugen den optischen Effekt des "Gottesauges".

Die Bezeichnung klares Bleikristallglas vermittelt automatisch die edle Vorstellung von Klarheit und Brillanz. Beide gehören zu den grundlegenden Eigenschaften von Glas, die es von anderen Materialien unterscheiden. Jeder Glanz ist das Ergebnis der Reflexion von Lichtstrahlen. Vergleicht man den Glanz einer polierten Metalloberfläche mit dem Glanz von Kristallglas, so ist der Glasglanz viel komplexer und reicher, da er nicht nur durch die von der glatten Oberfläche reflektierten Lichtstrahlen, sondern auch durch die Lichtdurchlässigkeit und die Lichtbrechung entsteht, die von der Zusammensetzung des Glases abhängen. Diese erstaunlichen Eigenschaften von Kristallglas kommen erst nach dem Schleifen voll zur Geltung. Ein hochwertiger Dekorationsschnitt ermöglicht es, dass der Lichtstrahl nicht nur von einer, sondern von Hunderten von Kanten und Oberflächen reflektiert wird. Wenn die Lichtstrahlen auch von einem glänzenden oder dunklen Hintergrund hinter der Glasoberfläche reflektiert werden können, vervielfacht sich der gesamte optische Eindruck durch den physikalischen Effekt der Spiegelung (ähnlich wie bei einem gewöhnlichen Spiegel).

FOTO - Die polierten, vergoldeten oder versilberten Metallteile des Kronleuchters erzeugen einen beeindruckenden Spiegeleffekt.

Sandstrahlen ist eine relativ beliebte Veredelungstechnik für Glasoberflächen. Dieses mechanische Verfahren wird mit Hilfe einer pneumatischen Vorrichtung durchgeführt, deren Hauptbestandteile sind: ein Behälter mit Sandstrahlmittel (Sand oder Korund einer bestimmten Körnung), eine Druckluftzufuhr und eine Pistole mit einer Düse. Der gesamte Prozess findet in einer Vakuumkammer statt, die so konstruiert ist, dass sie das Entweichen von feinen Partikeln aus dem Sandstrahlprozess verhindert und so den Bediener vor Lungenschäden schützt. Die sandgestrahlte Glasoberfläche ist rau und stumpf, daher wird das Glas mit Flusssäure (HF) geätzt, um den Glanz zu erhöhen und Dellen zu entfernen.

FOTO - Beispiel für sandgestrahltes Glas mit gröberer Oberflächenbehandlung und Handschliff